Geschichte
Die Entstehung des Vereins
Bümpliz vor hundertdreissig Jahren
Im Bauerndorf Bümpliz, erstmals 1019 urkundlich erwähnt, lebten 1893 zirka 2800 Menschen. Die damals noch eigenständige Gemeinde setzte sich aus der «unteren Gemeinde» mit Bümpliz und Bethlehem und der «oberen Gemeinde» mit Nieder- und Oberbottigen sowie den umliegenden Bauernhöfen zusammen.
Neben der üblichen Bevölkerungszusammensetzung eines Bauerndorfes mit Bauern, Handwerkern und Taglöhnern kamen in Bümpliz noch viele Angestellte und Arbeiter hinzu, die wohl im Dorf wohnten, aber in der Stadt arbeiteten. Diese benützten die damals einzige Verbindung mit der Stadt, die Bahnlinie Bern-Freiburg.
Um 1893 gab es auch schon einige Gewerbebetriebe, zum Beispiel die Säge und Mühle Bethlehem, die Mühle in der Eymatt, eine Windenfabrik, die Ziegelei Rehhag und zwei Sauerkrautfabriken. Beim Bau der neuen Säge Bethlehem kam in unmittelbarer Nähe so schöner Kies zum Vorschein, dass gleich noch eine Kiesgrube eröffnet wurde.
Heute gehört eine gut ausgebaute Infrastruktur zu unserem Alltag. Welche öffentlichen Einrichtungen hat es aber vor hundertdreissig Jahren in Bümpliz gegeben? Das Telefon wurde in der Gemeinde Bümpliz 1891 eingeführt. Das Netz war also erst im Aufbau begriffen. Elektrischen Strom gab es damals noch keinen (erst ab 1903). Eine einzige Petrollampe beleuchtete die Strasse bei einem Wegweiser am Bach. Sie musste vom Polizeidiener jeden Abend angezündet werden. Auch die erste Gasleitung wurde erst 1907 erstellt. Die Naturstrassen und Feldwege wurden nur von Pferdefuhrwerken, Leiterwagen, Pferden, Fahrrädern und vor allem von Fussgängern benützt; Autos gab es noch keine.
Fliessendes Wasser hatten, abgesehen vom Schloss, nur die Bauernhöfe, deren Besitzer sich eine private Wasserleitung leisten konnten. In der Nähe der meisten Häuser befanden sich Sodbrunnen, wo das Grundwasser heraufgepumpt werden konnte. Eine Abwasserkanalisation wurde erst nach der Eingemeindung Im Jahr 1919 erstellt. Fäkalen und andere Abfälle mussten in «Bschüttlöchern» gesammelt werden.
In die oben skizzierte, für uns kaum noch vorstellbare Zeit, fiel die Geburt unseres Turnvereins.
Entstehung unseres Vereins
Die Gründung des Turnvereins Bümpliz geht auf die Initiative des damaligen Lehrers Johann Bandi zurück.
Er wurde 1890 als Primarlehrer nach Bümpliz gewählt. Von Bümpliz aus besuchte er die Turnabende des Stadtturnvereins Bern.
Die Chronik des Turnvereins, welche 1993 zum 100-jährigen Jubiläum erstellt wurde, wird momentan überarbeitet und mit den letzten 30 Jahren ergänzt. Die Publizierung an dieser Stelle folgt demnächst.
Ziel und Zweck
Wir wollen ein breites Publikum animieren, sich regelmässig zu bewegen. Mit innovativen Ideen für die Bewegung, die Turnstunden zu einem Erlebnis machen. Das Turnen grundsätzlich im Breitensport in allen Alters- und Fähigkeitsstufen pflegen und fördern. Das Spiel in jeglichen Formen erleben. Die Jugendförderung ist uns wichtig. Bei Möglichkeit nehmen wir an Veranstaltungen, Wettkämpfen und Turnfesten teil. Eine ausgeprägte Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern, hat für uns einen hohen Stellenwert.
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